16.05.2009:

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Shinobi-Jutsu / Ninjutsu mit Kyoshi Ralf Kürschner
Am 16.05.2009 lud die Leiterin vom Freizeithaus Göltzschtal Peggy Hufenbach Freunde und Anhänger der asiatischen Kampfkünste zu einem Lehrgang in den geheimen Techniken der früheren Ninja mit Kyoshi Ralf Kürschner 6. Dan (u.a. Shidoshi-ho - 4. Dan Bujinkan Budo-Taijutsu) ein.

Ralf Kürschner eröffnete den ersten Teil mit der traditionellen Begrüßung des Ninjutsu. Anschließend begann das Üben mit dem Schwert (Katana). Dabei begann Ralf Kürschner zunächst mit dem richtigen Ziehen des Schwertes, ging dann über zu Grundstellungen und Grundschnitten bzw. -stichen und endete in Partnerübungen.
Kyoshi Kürschner machte dabei deutlich, dass beim Schwertkampf nicht nur mit der Klinge, sondern auch mit der Saya (Schwertscheide), Tzuba (Stichblatt) und Tzuka (Schwertgrif) gearbeitet wird. Zudem verdeutlichte er den Zusammenhang von waffenlosen Techniken mit Waffentechniken und die gleichen Bewegungen und Prinzipien.

Nach der Mittagspause informierte Kyoshi Ralf Kürschner in einem kleinen Vortrag über die Hintergründe des Ninjutsu.
Er ging dabei kurz auf die historische Entwicklung und Mythen ein, zeigte die Unterschiede von Geschichte und Hollywood-Produktionen auf und erklärte einige der "geheimen" Waffen der früheren Shinobi / Ninja. Dabei ging er auch auf das geltende deutsche Waffenrecht ein. Viele der ehemaligen Ninja-Waffen sind heute als verbotenen Gegenstände gelistet. Deswegen werden viele Geräte aus Gummi (z.B. Shuriken - Wurfsterne) bzw. aus Holz oder Kunststoff beim Training verwendet.
Kyoshi Kürschner wies aber auch ausdrücklich darauf hin, dass Metallwaffen grundsätzlich im Partnertraining nichts zu suchen haben. Nur erfahrene Lehrer benutzen gelegentlich "echte" Waffen, um einige Techniken zu verdeutlichen bzw. zu demonstrieren.
Anschließend fand der dritte Seminarteil statt. Für diesen ging es ins Außengelände vom Freizeithaus Göltzschtal. Hier demonstrirete Kyoshi Ralf Kürschner den Einsatz von Metsubushi (Blendpulver) und verschiedenen Kettenwaffen (die Ketten wurden beim Üben durch Seile ersetzt).
Auch der Einsatz von Jutte (Samurai-Schlagstock), Naginata (japanische Helebarde) und Yari (Speer) standen hier auf dem Übungsprogramm.
Kyoschi Ralf Kürschner zeigte zudem noch einige Nahkampftechniken mit Shuriken (Wurfsterne - natürlich aus Gummi), bei denen diese Waffen zum Schlagen und Kratzen eingesetzt wurden.
Auch das Werfen von Shuriken und die Abwehr mit dem Schwert konnten die Teilnehmer dabei üben.
Die früheren Ninja hat oft Klingenwaffen in Wanderstäben versteckt. Eine Variante dieser Waffen war das sogenannte Doppelschwert, bei dem z.B. zwei Klingen aus einem Hanbo (Stock ca. 90 cm) aus beiden Enden herausgeschoben wurden. Da versteckte Waffen zu den verbotenen Gegenständen gehören, demonstrierte Ralf Kürschner diese Techniken mit einer handelsüblichen Deko-Waffe.
Nach fast 6 Stunden intensivem Trainings aber auch viel Spass beendete Kyoshi Ralf Kürschner das Seminar mit derm traditionellen Abgrüßen. Die begeisterten Teilnehmer bedankten sich für die lehrreichen Stunden mit einem kräftigen Applaus und freuen sich schon heute auf den nächsten Lehrgang mit dem Lehrer aus dem Vogtland.
Hier gibt es noch ein kleines Video vom Lehrgang
(4,2 MB)

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