12./13.11.2011:

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Budo-Seminar mit Soke J. K. Yamaue
und Shihan Jürgen Schercher in Aalen/Ebnat

Am 12.11.2011 besuchte Kyoshi Ralf Kürschner mit seinem Meisterschüler Andreas Wolf das Budo-Seminar mit Soke Yamaue (10. Dan) und Shihan Schercher (7. Dan) in Aalen-Ebnat.
Seit langem war es dem Präsidium der IBAMA wieder einmal gelungen, Soke Yamaue für einen Wochenendlehrgang nach Aalen zu holen.

Soke Yamaue ist buddhistischer Priester und Kulturbeauftragter des kaiserlichen Tempels Daishoji und des kaiserlichen Schlosses Saga.
Es ist schwer zu sagen, wann er mit den kriegerischen Künsten angefangen hat, da er in eine Budo-Familie hineingeboren wurde. Sein Vater lehrte ihn Judo und Chiropraktik. Ein Onkel lehrte ihn Goju Ryu Karate. Sein Grossvater Hisa Takuma (1895-1979) war ein Grossmeister des Daito Ryu Aikijujutsu und der Gründer des Takumakai in Japan. Er lehrte ihn Aikijujutsu und Aikido. Aikijujutsu war in seiner Kindheit Teil der Erziehung.
Er übte auch Shorinji Kempo (japanischer Stil des Shaolin Kungfu) und viele Stile des chinesischen Kungfu aus. In der Welt ist er bekannt als Gründer und 10. Dan des Nord Shaolin Kungfu (ein neues System basierend auf nördlicher Shaolin Tradition) und als Gründer und 10. Dan des Yamaue Ryu Aikijutsu. Das Yamaue Ryu Aikijutsu ist verwandt mit Daito Ryu Aikijujutsu (Takeda Aikibujutsu) Soke Yamaue erhält jedes Jahr einige Budo-Auszeichnungen, internationale ,,Hall of Fame” Auszeichnungen und weitere Anerkennungen aus der ganzen Welt.

In Ebnat erklärte er zunächst die Bedeutung des Wortes "Budo" aus der Zusammensetzung des Kanji (Schriftzeichen). Daurauf aufbauend übten die Seminarteilnehmer wichtige Bewegungsgrundlagen und Techniken aus dem Aikijutsu.
Dabei demonstrierte Soke Yamaue unter anderem auch realistische Messerabwehr und machtedeutlich, dass eine Verletzungsgefahr bei der Abwehr von Messerangriffen sehr gross ist. Umso wichtiger sei es, den Angriffen so zu entgegnen, dass eventuelle Verletzungen nicht zur eigenen Kampfunfähigkeit führen.
In seinen weiteren Trainingseinheiten demonstrierte Soke Yamaue einige Grundlagen des Iai-Do und die Verteidigung gegen mehrere Angreifer.
Gastgeber Shihan Jürgen Shercher übte mit den Teilnehmern zunächst einige Taijutsu-Techniken (waffenlose Techniken) aus dem Ju-Jitsu. Dabei konzentrierte sich das Training auf komplette Abfolgen aus verschiedenen Schlag-, Tritt-, Wurf- und Hebeltechniken, die logisch verbunden ausgeführt wurden.
In seinen weiteren Trainingsteilen ging er zum Hanbo-Jitsu (Techniken mit dem Stock ca. 90 cm) einem Bereich aus dem Kobudo über. Hier ähnelten die Techniken den vorher ausgeführten waffenlosen Bewegungsabläufen. So war es auch für die weniger erfahrenen Budoka einfach, die teils recht komplizierten Techniken richtig auszuführen.
Leider war es Kyoshi Ralf Kürschner diesmal nicht möglich, beide Seminartage in Aalen-Ebnat zu besuchen. Trotzdem war es auch für ihn ein besonderes Erlebnis und eine lehrreiche Veranstaltung. Mit einigen neuen Ideen im Gepäck trat er spät in der Nacht die Heimreise von einer Veranstaltung an, die von hochkarätigen Lehrern, fleissigen Teilnehmern, hervorragender Bewirtung und geselligen Stunden geprägt war.

Vielen Dank an alle, die an der Gestaltung und Durchführung dieses erstklassigen Lehrgangs mitgewirkt haben.

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